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Dennoch fand Teammanager Ross dazu einmal mehr ganz klare Worte. Auf der PK zur Saisoneröffnung wurde Ross mit der Aussage konfrontiert, der Aufstieg sei wider Willen erfolgt. Dazu Münchens Teammanager: "Das ist absoluter Unsinn! Richtig ist, dass ich nach dem Abstieg sagte, der direkte Wiederaufstieg ist nicht unser Saisonziel und könne es auch gar nicht sein. Erstmal müsse das Team und auch der Klub sich konsolidieren. Wer uns oder mir unterstellt, wir wären lieber nicht aufgestiegen, sollte sich dringend professionelle Hilfe besorgen. Auch wenn der direkte Wiederaufstieg nicht das Ziel war, war es doch unser Ziel, immer unsere bestmögliche Leistung abzurufen - in jedem Spiel. Das ist uns mal besser und mal nicht ganz so gut gelungen, aber die Jungs haben auf dem Platz immer ihr Bestes gegeben und selbstverständlich freuen wir uns über den Wiederaufstieg." Zur neuen Saison äußerte sich Münchens Teammanager ebenso klar wie zurückhaltend. "Wir tun gut daran, bescheiden zu bleiben und unseren eingeschlagenen Weg einfach weiter zu gehen. Es gibt nicht einen einzigen Grund, jetzt hier auszuflippen. Wir sind aufgestiegen - nicht mehr und nicht weniger. Und die Testspiele, auch wenn mich deren Ergebnisse wenig interessieren und man da nicht zu viel hinein interpretieren sollte, haben auch schon gezeigt, dass es keine leichte Saison werden wird. Unser Ziel kann nur der Klassenerhalt sein, alles andere wäre vermessen. Aber auch für diese Saison gilt das gleiche Prinzip wie vor eine Jahr - wir wollen in jedem Spiel unsere bestmögliche Leistung abrufen. Und am Ende werden wir sehen, wofür das dann reicht. Unser Ziel ist der Klassenerhalt, alles darüber nehmen wir gerne und dankend mit, machen uns aber keine Illusionen." Neben dem sportlichen Ziel Klassenerhalt habe man noch andere Ziele, so Klubvorstand Neudecker ergänzend. Die weitere Verbesserung und der weitere Ausbau des Stadions seien zwei wesentliche Punkte, dazu natürlich auch ein positiver wirtschaftlicher Saisonverlauf. Insofern, betonte Neudecker, sei es durchaus eine Herausforderung, einen zweitligatauglichen Kader zusammenzustellen und diesen auch zu finanzieren. Hier ergriff Teammanager Barney Ross wieder das Wort. "Wir haben eine spannende Gruppe im Ligapokal erwischt. Praktisch nur Lokalderbys gegen TSV München und SC Augsburg. Eigentlich ein Traum, denn das sollte die Fans doch ins Stadion locken. Für uns allerdings eine sehr, sehr schwere Gruppe. Wir dürfen diese Spiele als Testspiele mit Wettkampfcharakter ansehen um Erfahrungen zu sammeln, denn sportlich ist da für uns nicht viel zu erreichen, dafür sind beide Gegner zu stark." Auch im Landespokal habe man mit Emden einen durchaus kniffligen Gegner erwischt, auch wenn dieser in der dritten Liga spielt. Aber die Begegnungen der letzten Saison haben schon gezeigt, wie schwer diese Aufgabe wird. Nur weil man jetzt in der zweiten Liga spiele, sei der Kader nicht gleich so viel stärker als vorige Saison. Und hier warf Präsident Neudecker ein, wie wichtig die Pokalspiele für den Klub seien. "Mit dem Ligabetrieb können wir uns finanzieren und die Saison mit schwarzen Zahlen abschließen, kein Thema. Aber das wird nicht reichen, um weiter wachsen und auch den Kader behutsam verstärken zu können. Hierfür benötigen wir die zusätzlichen Einnahmen aus den Pokalspielen." Wir sind gespannt, inwieweit die Einschätzung des Bayern-Coaches am Ende zutreffend sein wird und werden die Entwicklung des Klubs weiterhin verfolgen. Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ "Ja, es stimmt, ich habe eine Anfrage aus Torquay bekommen. Aber ich habe auch sofort abgesagt und mitgeteilt, dass ich für einen Wechsel aktuell definitiv nicht zur Verfügung stehe. Ich habe Vertrag hier in Ingolstadt und mir gefällt es hier ganz ausgezeichnet. Ein Vereinswechsel kommt für mich derzeit überhaupt nicht in Frage, ich bleibe definitiv beim SCI." Auch einige Transfergerüchte ranken sich momentan um den SCI, nachdem es in der Sommerpause bzw. zu Saisonbeginn recht ruhig war bei den Oberbayern. Mit Christian Hübner von Southend FC wurde bereits ein zentraler Mittelfeldmann geholt. Auch dazu SCI-Coach Wolle Metal: "Christian ist ein noch junger Spieler, der dennoch schon ein paar Saisons Profierfahrung sammeln konnte und unseren Kader gleich direkt verstärkt hat. Deshalb war dieser Transfer für uns wichtig. Darüber hinaus stehen wir derzeit tatsächlich noch mit drei weiteren Spielern in Vertragsverhandlungen, aber hierüber werde ich jetzt nicht weiter sprechen. Ich rede über Transfers erst wenn sie tatsächlich in trockenen Tüchern sind. Aber ganz grundsätzlich beobachten wir den Transfermarkt selbstverständlich immer. Und natürlich ist es für uns schon interessant, den Kader immer ein klein wenig zu verstärken, wenn sich Möglichkeiten dazu bieten und zugleich den Altersschnitt möglichst niedrig zu halten." Fazit - die Gerüchte beim SCI um den Teammanager sind tatsächlich nicht mehr als heiße Luft, die um weitere Spielertransfers könnten möglicherweise noch zu Tatsachen werden. Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ Seither entwickelt sich der SCI kontinuierlich nach oben, spielte vergangene Saison die beste seit vielen Jahren und erreichte in der Abschlusstabelle mit 67 Punkten Platz 8. Natürlich stellt sich da die Frage geht es in der neuen Spielzeit weiter aufwärts, folgt gar der Angriff auf die Aufstiegsplätze zur 2. Bundesliga? Teammanager Wolle Metal stellte sich unseren Fragen zur gerade begonnenen neuen Saison. Erstmal Glückwunsch zum erfolgreichen Saisonstart - zwei Siege in den ersten beiden Partien können sich sehen lassen. Vielen Dank für die Blumen. Ja, wir sind gut in die neue Saison rein gekommen, was immer wichtig ist und der Mannschaft natürlich einen Schub und Selbstvertrauen gibt, ganz klar. Aber wir wollen das jetzt auch nicht überbewerten. Sehen Sie sich die Gegner an - ohne überheblich oder despektierlich sein zu wollen sind Verl und Regensburg zwei Gegner, gegen die wir schon klar Favorit sind und wenn man sich die letzte Abschlusstabelle ansieht, waren diese beiden Siege schon zu erwarten. Letzte Saison landeten Sie am Ende auf Rang 8 mit 67 Punkten - so stark zeigte sich der SC Ingolstadt schon seit vielen Jahren nicht mehr. Wie gehts weiter? Ja, letzte Saison lief es sehr gut für uns, besser als erwartet. In meinen ersten beiden Saisons hier in Ingolstadt standen wir am Ende jeweils auf Platz 12, zunächst mit 31, dann mit 38 Punkten - gegenüber zuletzt 17 Punkten und Platz 17 vor meinem Amtsantritt. Das zeigt schon, dass wir eine gewisse sportliche Entwicklung genommen haben und wir uns vom Tabellenende nach Punkten ein Stück weit absetzen konnten. Dazu hatten wir uns ja schon in meinem ersten Jahr hier infrastrukturell komplett neu aufgestellt. Mit dieser Entwicklung war ich grundsätzlich auch zufrieden. Letzte Saison machte die Mannschaft dann einen ziemlichen Leistungssprung, mehr als wir alle erwartet hatten. Vor allem in Bezug auf die Punkteausbeute. Tabellarisch waren wir ja "nur" vier Plätze besser, aber der Sprung von zuletzt 38 auf dann 67 Punkte war enorm. Natürlich waren wir alle mehr als nur zufrieden mit der letzten Saison. Und was kommt jetzt? Teile der SCI-Fans singen schon vom Aufstieg - wollen Sie den Angriff auf die 2. Bundesliga starten? Oje, da muss ich Sie jetzt wohl schwer enttäuschen. Also zuerst mal weiß ich gar nicht, ob wir die letzte Saison überhaupt wiederholen können. Wenn ja, wäre ich schon sehr zufrieden. Aber der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist derzeit für uns noch überhaupt kein Thema, das ist ganz weit weg von uns. Wir haben mit Liam Pederson, der zuletzt beim FC Norrköping spielte, einen vertragslosen Spieler für unser zentrales Mittelfeld geholt, weil wir der Überzeugung sind, dass wir da noch einen zusätzlichen Spieler gut brauchen konnten und er von seiner Leistungsfähigkeit her sehr gut in den Kader passt und ablösefrei war. Aber ansonsten wollen wir weiter mit dem Kader der letzten Saison arbeiten, die Jungs weiter entwickeln und besser machen. Das ist unser Hauptziel. Wir sind die ersten paar Schritte auf dem Weg, den wir vor drei Jahren eingeschlagen haben, gegangen - nicht mehr. Der Weg ist noch sehr, sehr lang und wenn wir uns so weit festigen können, dass wir jede Saison um Platz 10 herum landen, passt das wunderbar für uns. Oh - das sind ja mal ganz ungewöhnliche Töne. Ein Klub strebt das Image einer grauen Maus an? Nein, so kann man das nicht sagen. Wir haben große, ja sogar sehr große Ziele. Aber für diese Ziele muss man nicht nur hart arbeiten, sondern die kosten letzten Endes dann auch richtig Geld. Wir haben jetzt ein top-modernes Stadion mit allem Komfort, aber lediglich 12.500 Plätzen. Und selbst das Stadion wird nicht voll bei den Ligaspielen. Gegen Verl hatten wir 7.310 Zuschauer, das Stadion war also grade mal geringfügig mehr als zur Hälfte gefüllt. Okay, Verl ist jetzt nicht der Hammergegner, aber wir hatten eine für unsere Verhältnisse tolle Vorsaison gespielt, es war der erste Spieltag - und dann ist das Stadion grade mal halb voll. Das fand ich persönlich schon sehr enttäuschend und da müssen sich die Fans schon mal fragen lassen, wie sie sich einen Aufstieg vorstellen. Nein, so lange wir nicht mehr Einnahmen erzielen können als aktuell brauchen wir über das Thema 2. Bundesliga gar nicht nachzudenken. Sollte es am Ende trotzdem irgendwie dazu kommen - okay, dann steigen wir natürlich auch auf und nehmen das gerne mit. Aber unser Ziel ist es uns nach und nach in der oberen Tabellenhälfte fest zu etablieren, unsere talentierten jungen Spieler weiter zu entwickeln und eines Tages an größere, bessere Klubs zu verkaufen. Wir können nur ein Ausbildungsverein sein, so lange wir kein größeres Stadion mit mehr Zuschauern haben. Aber genau daran arbeiten wir. Unser großes Ziel ist es, ausreichend Finanzmittel für den Bau einer Erstligatauglichen Arena zu erwirtschaften und diese dann bauen zu lassen. Und wenn dann der Klub finanziell abgesichert ist, werden wir auch sportlich nach oben streben. So weit also Wolle Metal vom SC Ingolstadt zu den Zielen des Klubs, die ja recht groß und dementsprechend weit gesteckt sind. Wir werden die Entwicklung des Klubs weiter verfolgen und sind gespannt, ob der Plan der Klubführung aufgeht und eines Tages ehemalige Talente des SCI bei anderen Klubs als Stammspieler oder sogar Leistungsträger auflaufen werden. Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ Nach fünf Spieltagen stand Tabellenplatz 17 bei fünf Niederlagen zu Buche. Seither konnten die "Schanzer" die Bilanz immerhin ausgeglichen gestalten - zwei Siege, zwei Remis und 2 Niederlagen gab es seither und mit jetzt acht Punkten steht man zumindest mal auf Rang 13. In dieser Bilanz enthalten ist auch der Prestige-Erfolg im Oberbayern-Derby gegen Burghausen, der von den Fans frenetisch gefeiert wurde. Teammanager Metal zur aktuellen Situation: "Es wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen gestern in der Partie in Lübeck, aber wir haben immerhin einen Punkt mit nach Hause genommen nach zweimaligem Rückstand. Das ist für uns schon ganz okay. Aber wir haben nach wie vor die Problematik, dass bei einigen Spielern die Werte in den Bereichen Fitness und Ausdauer noch nicht so sind, wie sie sein müssten. Dadurch können die Spieler ihr Leistungsvermögen nur bedingt abrufen. Dazu kommt, dass das Training natürlich nicht so stattfinden kann, wie ich es mir eigentlich vorstelle, weil wir eben zuerst noch die Rückstände in den genannten Bereichen aufholen und ausmerzen müssen. Und auch die Teambildung ist noch längst nicht abgeschlossen, die Automatismen fehlen noch in weiten Teilen, was man unserem Spiel auch ansieht. Nicht zu vergessen, dass wir einen sehr jungen Kader haben mit vielen Spielern, die noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Ich habe ja die Hinrunde dieser Saison quasi komplett als Vorbereitungsphase ausgerufen und es zeigt sich, dass ich damit nicht falsch gelegen habe. Trotzdem ist inzwischen ein Aufwärtstrend erkennbar und damit bin ich insgesamt mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht unzufrieden." Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ |
Dennoch wirkte Ross absolut entspannt und aufgeräumt. Heute sei man dem Gegner klar unterlegen gewesen und könne froh sein, nicht höher verloren zu haben. In den vorherigen Spielen unter seiner Regie sei der Fitness- und Ausdauerzustand der Spieler das größte Problem gewesen und deshalb habe es auch noch zu keinem Sieg gereicht. Heute jedoch sei die Niederlage vollkommen verdient gewesen. Die Frage, ob er im Abstiegsfalle den Klub wieder verlassen würde, beantwortet Ross mit einem klaren "Nein". Er sei nicht für ein paar Spiele gekommen, sondern um hier etwas aufzubauen. Und schon bei Amtsantritt sei klar gewesen, dass ein Abstieg deutlich wahrscheinlicher ist als der Klassenerhalt. Er habe ganz genau gewusst, worauf er sich einlasse und deshalb werde er auf jeden Fall in München bleiben und in der neuen Saison in Liga 3 mit dem Aufbau so richtig beginnen. Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ Einmal mehr haben die Vereinsbosse die Reißleine gezogen und einen neuen Coach geholt. Diesmal ist es mit Barney Ross ein hierzulande noch völlig unbeschriebenes Blatt und man darf durchaus gespannt sein, wie lange Ross es bei den Bayern und in dem durchaus schwierigen medialen Umfeld in München aushalten wird. Ross selbst erklärte auf die Frage, weshalb er sich diesen Job antue, er liebe quasi aussichtslose Situationen und der Abstieg der Münchener in die 3. Liga ist realistisch nicht mehr zu vermeiden. Doch gerade dieser Umstand habe ihn veranlasst, das Angebot der Bayern anzunehmen und zu versuchen, den Klassenerhalt doch noch irgendwie zu schaffen. Erste kleine Erfolge haben sich unter Ross bereits eingestellt - die beiden ersten Spiele unter seiner Regie gingen zumindest schon mal nicht verloren. In seiner Bewertung bezeichnete Ross die beiden Remis allerdings als lediglich zartes Lebenszeichen und viel zu wenig, um nochmal den Turnaround zu schaffen. Dennoch werde er bis zum Schluss alles geben, um mit den Bayern doch noch die Liga zu halten. Die Medienlandschaft in Bayerns Hauptstadt interessiere ihn überhaupt nicht, so der neue Münchener Coach. Er lese weder die Tages- und Boulevardpresse noch gebe er ihr außerhalb der Pressekonferenzen Interviews. Es sei ihm komplett egal, was - so sein O-Ton in der PK nach dem Spiel in Gladbach - diese ganzen Käseblätter schreiben. Er lese - und selbst das nicht regelmäßig - nur ein, zwei Fachzeitschriften, alles andere interessiere ihn nicht und am allerwenigsten die sogenannte öffentliche Meinung, die seiner Ansicht nach ohnehin nur durch die Boulevardpresse manipuliert werde. Klare und harte Worte des neuen Bayern-Coaches zu Beginn seiner Amtszeit, denen er auch gleich noch eine Warnung folgen ließ und die anwesenden Reporter aufforderte, Nichts über ihn persönlich zu schreiben, was nicht nachweislich den Tatsachen entspräche, weil er gegen die üblichen Lügenartikel rigoros vorgehen werde. Mit diesen Worten beendete Ross eine denkwürdige PK und wir sind sehr gespannt, wie sich das Verhältnis in München zwischen dem Bayern-Coach und der Presse entwickeln wird. Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ Nun gilt es diese Leistungen in der kommenden Saison mit der Doppelbelastung zu bestätigen, was sicher nicht einfach wird. Nachdem es die Oberbayern letzte Saison auf unerklärliche Weise geschafft haben, an den letzten beiden Spieltagen den fast schon sicheren Aufstieg in die 2. Bundesliga noch zu verspielen und zusätzlich auch noch das Finale im Ligapokal zu verlieren, wurden sie in der Sommerpause zum Topfavoriten für die neue Saison erklärt. Coach Metal dazu: "Ich selbst fand es offen gestanden gar nicht so schlecht, dass wir letzte Saison schlussendlich doch nicht aufgestiegen sind. Aber die Spieler waren schwer geknickt und zugleich auch wütend auf sich selbst, weil sie alle ganz genau wussten, dass sie es selbst verbockt hatten. Und noch im Moment der schweren Niederlage haben sich die Jungs geschworen, es in der neuen Saison besser zu machen. Wir können mit der Favoritenrolle schon leben, aber ob wir jetzt tatsächlich der Topfavorit sind, müssen andere beurteilen." Trotz des enttäuschenden Saisonendes hat man beim SCI nicht aufgerüstet. Einziger Neuzugang ist der erst 17-jährige Maurice Menzel, der aus der eigenen Jugend kam und auf der rechten Außenbahn spielt. Weitere Spielertransfers sind laut Teammanager Wolle Metal nicht geplant. "Allerdings", fügte er ergänzend hinzu, "werden wir natürlich nicht tatenlos zusehen, wenn ein für uns interessanter Spieler, der uns sofort direkt besser macht, auf den Markt kommen sollte." Deswegen könne es durchaus noch den ein oder anderen Transfer geben, auch wenn dies jetzt nicht geplant sei. Wir sind gespannt, ob es die Oberbayern in dieser Saison in Richtung zweite Bundesliga packen werden. Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ Sportecho (SE): Herr Jackinger, erstmal vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Gleich zu Beginn eine Frage, die Nichts mit dem Fußball zu tun hat - stört Sie eigentlich Ihr Spitzname "JayJay" oder stehen Sie da drüber? Jakob Jackinger (JJ): (lächelnd) Nein, der Spitzname stört mich nicht im Geringsten. Im Gegenteil, ich fühle mich da durchaus ein wenig geehrt, denn er kommt ja von den Fans und das zeigt mir, dass ich doch nicht ganz unbeliebt bin. SE: Lassen Sie uns gleich mal zum SCI kommen. Sie haben vor rund 1 1/2 Jahren den Reset-Knopf gedrückt, den Klub im infrastrukturellen Bereich quasi komplett auf links gedreht, auch das Stadion komplett umbauen lassen. Obendrein einen völlig neuen Kader zusammengestellt und einen Teammanager geholt, der in gänzlich anderen Regionen unterwegs war. Wie kamen Sie darauf? JJ: Der SCI ist sozusagen mein Klub, neben einer nicht ganz unerheblichen Geldsumme steckt vor allem sehr, sehr viel Herzblut von mir im Klub. Und ich wollte einfach aus dem bisherigen Trott heraus, nicht mehr permanent am Ende der 3. Liga herumdümpeln, darauf warten, dass eine vierte Profiliga kommt und wir dann dorthin absteigen. SE: Okay, aber Sie haben da extrem viel in Angriff genommen und umgesetzt, beinahe einen neuen Klub aus dem SCI gemacht. JJ: Erstens war und bin ich immer noch der Meinung, dass alle Schritte, die wir gemacht oder eingeleitet haben, auch genau so notwendig waren, um den Klub wirklich auf ein anderes, besseres und höheres Niveau zu heben. Zweitens bin ich ein Mensch, der nicht für schnelle Entschlüsse bekannt ist, aber dafür, dass ich etwas entweder richtig anpacke oder es eben sein lasse. Und hier wollte ich es eben anpacken. SE: Sie haben gesagt, es ging darum, den SCI auf ein höheres Niveau zu geben. Nun, die neue Arena ist in der Tat in richtiges Schmuckkästchen geworden und hat ein erheblich höheres Niveau als das alte Stadion. Und auch das Umfeld des Klubs entspricht jetzt deutlich höheren Ansprüchen. Allein - die sportliche Seite lässt noch sehr viel Luft nach oben. Das Team konnte sich zwar von den Abstiegsrängen ein wenig absetzen, aber mehr als Mittelmaß ist noch nicht geworden - immer noch in der 3. Liga. JJ: Das kann man natürlich so sehen. Wir - und ich an vorderster Stelle - sehen das jedoch deutlich anders. Das Team bzw. der gesamte Kader ist erstmal schon ganz erheblich jünger, als vor Wolle Metals Amtsübernahme. Und dabei auch qualitativ ein gutes Stück besser. Die vorletzte Saison, also bevor wir alles umgekrempelt haben, hatten wir als Tabellenvorletzter mit 17 Punkten aus 34 Spielen abgeschlossen. Vergangene Saison waren wir dann immerhin Zwölfter am Ende und hatten 31 Punkte auf dem Konto. Das ist natürlich immer noch nicht viel, aber doch fast die doppelte Punkteanzahl als eine Saison davor. Und in der laufenden Spielzeit haben wir aus den ersten 17 Spielen schon 21 Punkte geholt. Ich sehe da also sehr wohl eine deutlich positive Entwicklung. SE: Zugegeben - aber von höheren Tabellenregionen ist das Team noch ein großes Stück entfernt, von Aufstieg gar nicht zu reden. JJ: Da muss ich Ihnen Recht geben. Aber das war ja auch alles gar nicht unser Plan, unser Ansatzpunkt. Und deshalb sind wir im Vorstand auch absolut zufrieden mit der bisherigen Entwicklung. Natürlich ist der Fußball ein Ergebnissport, aber uns geht es nicht nur um Punkte und Tore. Uns ist wichtig, dass sich die Spieler weiter entwickeln, besser und stärker werden. Im Idealfall so gut, dass sie für höherklassige Klubs interessant werden und ihre Karriere nicht hier in Ingolstadt beenden, sondern mit 23, 24, 25 Jahren in eine höhere Liga wechseln. Wir wollen nicht am Ende der 3. Liga stehen, das stimmt schon. Aber der Aufstieg ist aktuell keineswegs unser Ziel. Wenn es uns gelingt, in die Top 10 vorzustoßen und uns dort dauerhaft festzusetzen, ist das für uns zunächst mal vollkommen okay. SE: Sie krempeln den gesamten Klub um, bauen ein tolles neues Stadion für viel Geld - und sind zufrieden, wenn sich der SC Ingolstadt unter den ersten Zehn der 3. Liga etabliert? Das kann nicht Ihr Ernst sein. JJ: Doch, das ist mein voller Ernst. Momentan zumindest. Natürlich will ich, wollen wir alle im Klub einen ständigen Fortschritt sehen. Wir wollen sehen, dass sich die Spieler weiterentwickeln, wir wollen eine positive Tendenz sehen, die sich auch in den Ergebnissen und im idealerweise auch in der Tabelle wider spiegelt. Aber wir wollen lieber eine langsamere und dafür dauerhafte positive Entwicklung unter gesunden wirtschaftlichen Voraussetzungen sehen, als jetzt einen schnellen Erfolg, der ebenso schnell wieder vorbei ist und nur viel Geld kostet. SE: Und wie soll das konkret aussehen? JJ: Konkret sieht das dann so aus, dass unser Kader - und das ist die Basis für Alles - Saison für Saison immer besser wird und wir den Abstand zu den Top 10 aufholen können. Danach den Abstand zum oberen Tabellendrittel und schließlich zur absoluten Ligaspitze immer weiter verringern, bis wir eines Tages tatsächlich um den Aufstieg mitspielen. Und bei dieser sportlichen Entwicklung aber auch nie die wirtschaftliche Seite außer Acht lassen. Mein Credo ist, dass die wirtschaftliche Entwicklung des Klubs der sportlichen immer voraus sein muss - mindestens einen Schritt. Und alleine das wird noch eine sehr große Herausforderung werden und mit unserer Arena nur bis zu einem gewissen Punkt funktionieren. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem wir uns nur noch mit einem größeren Stadion werden weiter entwickeln können. Und da müssen wir dann in der Lage sein, diesen großen Schritt zu gehen und ein neues Stadion bauen zu können. Dieser Herausforderung müssen wir bis dahin praktisch alles unterordnen, denn andernfalls wird der Tag kommen, an dem wir zur Deckung der laufenden Kosten unsere Rücklagen angreifen müssen - und dann befinden wir uns in einer sehr gefährlichen Rückwärtsentwicklung, aus der sehr schnell eine Negativspirale ohne Ausweg werden kann. Dieses Szenario von vornherein zu vermeiden ist unser aller großes Ziel und dieses große Ziel erreichen wir nur mit kleinen Schritten indem wir das Fundament stark genug bauen." SE: Vielen Dank für dieses interessante Gespräch, Herr Jackinger, und weiterhin viel Erfolg Ihnen und dem SC Ingolstadt. Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ Mittlerweile läuft die neue Saison und die Euphorie rund um die Oberbayern ist doch schon merklich zurück gegangen. 5 Spiele, 5 Niederlagen, nur ein Tor erzielt - das ist die magere sportliche Bilanz aus den ersten 5 Spieltagen. Allerdings muss man auch festhalten, dass der angekündigte Um- und Ausbau des Stadions nahezu abgeschlossen. Lediglich die Überdachung der Südtribüne benötigt noch etwas Zeit, soll aber - so der Klubboss "JayJay" Jackinger - nach dem jetzt anstehenden 6. Spieltag abgeschlossen sein. Der AUDI-Sportpark, das kann man durchaus schon sagen, ist ein echtes Schmuckkästchen geworden. Die Fans haben von jedem Platz aus uneingeschränkte Sicht aufs Spielfeld, im gesamten Stadion gibt es nur Sitzplätze mit modernen und bequemen Sitzschalen sowie ausreichend Beinfreiheit. Auch der Pressebereich und die Zugänge zum Stadion sind quasi perfekt und die kulinarische Versorgung lässt praktisch keine Wünsche offen, die sanitäre Ausstattung ist top und die Akustik in der Arena exzellent. Kurz gesagt - so nur ein paar Nummern größer würde der AUDI-Sportpark allerhöchsten internationalen Ansprüchen mehr als genügen. Allein - die Fans freuen sich zwar über das tolle Stadion, doch sie kommen natürlich in erster Linie um möglichst guten und möglichst erfolgreichen Fußball zu sehen. Und den boten bislang überwiegend die Gästeteams. Die Eingangs erwähnte Zwischenbilanz lässt es auch ohne Blick auf die Tabelle erahnen - der Klub steht jetzt schon wieder am Ende derselbigen. Und der Frustlevel beim Anhang hat nahezu das Niveau der Vorsaison erreicht. Dazu der neue SCI-Coach Wolle Metal: "Wer dachte, nur weil ich jetzt hier den Klub übernommen habe, spazieren wir durch die Liga und spielen alles und jeden an die Wand, hat ein paar Dinge nicht kapiert. Wir haben in der Sommerpause entschieden, den Klub komplett umzukrempeln. Das ging im Bereich Infrastruktur, also Stadion und unmittelbare Umgebung, recht schnell und verhältnismäßig einfach. Da hatten wir ja auch keine Gegner. Auf dem Platz ist das eine ganz andere Situation. Wir haben mit einem Kader begonnen, der nicht ansatzweise konkurrenzfähig war und doch bereits einige neue Spieler hatte. Dazu waren einige der alten Spieler nicht mehr da, so dass sich erstmal eine richtige Mannschaft herauskristallisieren musste bzw. immer noch muss. Die Spieler müssen zusammen finden, die Neuzugänge seit Saisonbeginn müssen noch besser integriert werden und sich auch selbst noch besser zurecht finden. Das dauert einfach seine Zeit. Darüber hinaus war der Zustand des Teams im Bereich Fitness und Kondition miserabel. Wir mussten bzw. müssen teilweise immer noch in diesen Bereichen sehr intensiv arbeiten, wodurch der Rest einfach zu kurz kommt. Dennoch sehe ich ein komplett anderes Auftreten der Mannschaft. Die Spieler lassen sich nicht hängen, geben ihr Bestes und kämpfen bis zum Schluss. Auch wenn die Ergebnisse noch nicht da sind, bin ich mit der Art und Weise wie wir bislang auftreten, durchaus zufrieden. Ich verstehe, dass die Fans andere Erwartungen hatten, aber es läuft aktuell ganz normal bei uns, so wie man es erwarten konnte. Wir werden auch besser werden und bessere Ergebnisse erzielen, aber das erfordert noch Geduld. Nicht umsonst habe ich in der Sommerpause gesagt, dass wir uns in dieser Saison keine sportlichen Ziele setzen, sondern einfach nur eine ordentliche Mannschaft aufbauen und so gut wie eben möglich abschneiden wollen. Das war kein Understatement meinerseits, sondern ganz einfach eine realistische Einschätzung unserer Situation." Trotz der Niederlagenserie zum Saisonauftakt herrscht beim SC Ingolstadt also weiterhin Ruhe. Sportecho +++ Sports magazine for Germany +++ |
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Football Quotes
It is better to fail aiming high than to succeed aiming low. And we of Spurs have set our sights very high, so high in fact that even failure will have in it an echo of glory.
Bill Nicholson